Weltläden wollen eine gerechte Welt. In den Weltläden unternehmen Menschen gemeinsam etwas für Gerechtigkeit in der Welt. Sie finden: Alle Menschen auf der Welt sollen unter guten Bedingungen leben und arbeiten können. Dafür engagieren sich in Deutschland rund 30 Tausend Menschen meist ehrenamtlich.
Was soll sich ändern?
Viele Menschen auf der Welt können heute von ihrer Arbeit nicht gut leben. Millionen von Menschen in benachteiligten Ländern wie zum Beispiel Bangladesch, Niger oder Peru. Sie arbeiten auf kleinen Bauernhöfen oder in Textilfabriken unter schlechten Bedingungen. Dort produzieren sie viele Waren, die wir in den bessergestellten Ländern kaufen und nutzen.
In der Fashion-Industrie
Menschen in dem Land Bangladesch nähen unsere Kleidung. Sie arbeiten sehr lang und bekommen dafür nur wenig Geld. Oft müssen sie giftige Mittel auf die Kleidung sprühen. Das ist schlecht für ihre Gesundheit. Und es ist schlecht für die Natur.
Weltläden finden: Alle Menschen sollen gut von ihrer Arbeit leben können. Arbeit soll nicht krank machen.
In der Schokoladen-Industrie
Viele Kinder in dem Land Ghana ernten Kakao für unsere Schokolade. Das ist eine gefährliche Arbeit. Und sie können nicht zur Schule gehen.
Weltläden finden: So etwas ist nicht gerecht. Sie wollen das ändern. Weltläden wollen Wandel. Sie wollen, dass Kinder zur Schule gehen können. Kinder sollen keine gefährliche Arbeit machen müssen.
Der Handel soll nachhaltig sein. Das bedeutet, dass die Natur geschützt wird. Menschen sollen auch in vielen Jahren noch gut auf der Erde leben können.
Die Arbeit und das Engagement der Weltläden ist vielfältig: Menschen kaufen ein, Laden-Mitarbeiter*innen platzieren fair gehandelte Waren im Laden, Jugendliche machen ein Quiz. Andere gehen auf die Straße und setzen sich für verbesserte Arbeitsbedingungen und Klimagerechtigkeit ein.
Drei Punkte sind für die Arbeit von Weltläden besonders wichtig:
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Die Weltläden verkaufen fair gehandelte Waren. Fair heißt gerecht. Zum Beispiel gibt es in Weltläden fair gehandelte Kleidung. Und es gibt fair gehandelte Schokolade. Die Menschen in den benachteiligten Ländern bekommen einen gerechten Lohn für ihre Arbeit.
Die Weltläden informieren über den ungerechten Welthandel. Zum Beispiel kann eine Schulklasse einen Weltladen besuchen. Gemeinsam können sie Spiele spielen und dabei Fairen Handel kennenlernen. Menschen erfahren, wie sie fair einkaufen können.
Die Weltläden sprechen mit Menschen in der Politik. Die Politik soll bessere Regeln im Welthandel festlegen, damit der Handel in der Welt gerechter wird.
Weltläden, die Mitglied im Weltladen-Dachverband sind, richten ihre Arbeit an klaren Kriterien aus. Sie sind in der Konvention der Weltläden niedergeschrieben und enthalten Regeln für Weltläden, ihre Lieferanten sowie die Produzent*innen, die die Waren herstellen. Mit dem Weltladen-Logo haben diese Weltläden die Möglichkeit, nach außen zu signalisieren, dass sie für die Einhaltung dieser Kriterien stehen.
Weltläden erweitern unseren Horizont und konfrontieren die Verbraucherinnen und Verbraucher bei jeder Kaufentscheidung mit ihrer eigenen Verantwortung. Wenn die Prinzipien des Fairen Handels immer mehr von der Ausnahme zur Regel werden, so ist das auch ein Verdienst der Weltläden.
Was bedeutet globaler Süden und globaler Norden?
Benachteiligte Länder heißen auch: globaler Süden. Zum Beispiel: Indien, Namibia und Kolumbien. Bessergestellte Länder heißen auch: globaler Norden. Zum Beispiel: Deutschland, England und Frankreich. Der Norden hat den Süden lange ausgebeutet und tut dies immer noch. Weltläden wollen das ändern.
Dieser Text wurde in Einfache Sprache übersetzt. Einfache Sprache: Anja Teufel inklusiv – https://www.anja-teufel.de/
Übersetzung: Mona Borucker und Anja Teufel
Verständlichkeitsprüfung: Kira Jacobsen, Marco Kölln, Frank Belling.