faire produkte
Fair Fashion
Die globale Textilindustrie steckt in der Krise – ökologisch wie sozial. Milliarden Kleidungsstücke werden jedes Jahr produziert, getragen, aussortiert – und landen auf dem Müll. Rund 60 % aller Textilien werden schon nach einem Jahr entsorgt.
Die Folgen sind verheerend: Ausbeutung, Umweltverschmutzung, Ressourcenverschwendung. Doch es geht auch anders – mit Fair Fashion und dem Fairen Handel.
Fast Fashion zerstört Umwelt und Zukunft
Die Modebranche verursacht rund 10 % der weltweiten CO₂-Emissionen – mehr als internationale Flüge und Kreuzfahrten zusammen.
Ein einziges T-Shirt verschlingt 2.700 Liter Wasser, beim Anbau der Baumwolle kommen Pestizide und Chemikalien zum Einsatz, die Böden und Gewässer belasten.
Zudem landen viele Textilien nach kurzer Nutzung auf Deponien oder in Exportcontainern – häufig auch Neuware. Da viele Stoffe aus Mischfasern bestehen, ist Recycling kaum möglich.
Fast Fashion ist damit ein globales Problem – für das Klima, für die Umwelt und für die Menschen, die sie herstellen.
Menschenrechtsverletzungen in der Modeindustrie
Die sozialen Missstände in der Textilbranche sind ebenso gravierend:
- Kinderarbeit bei der Baumwollernte
- Hungerlöhne und überlange Arbeitszeiten
- sexuelle Übergriffe und fehlende Sicherheitsstandards
Der Einsturz der Rana-Plaza-Fabrik in Bangladesch 2013, bei dem über 1.100 Menschen starben, steht sinnbildlich für die katastrophalen Arbeitsbedingungen in der globalen Modeindustrie.
Der Faire Handel zeigt: Es geht auch anders
Der Faire Handel stellt Menschenwürde und Umwelt über Profit.
Er verpflichtet sich zu klaren sozialen und ökologischen Standards – u.a.:
❌ Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit
❌Verbot gentechnisch veränderter Baumwolle
✔ existenzsichernde Löhne durch den Fairtrade-Textilstandard
✔ Förderung umweltschonender Produktionsweisen
✔ Stärkung von Frauen, die über 80 % der Beschäftigten in der Textilindustrie ausmachen
Zudem werden Produzent*innen durch Schulungen und langfristige Partnerschaften unterstützt, nachhaltige Strukturen aufzubauen.
Beispiel 1 - Die faire Marke "Kipepeo Clothing"
Die wahrscheinlich besondersten T-Shirts Afrikas!
Kipepeo-Clothing (Kiswahili=Schmetterling) produziert Erwachsenen, Kinder- und Babybekleidung die zu 100% vom Anbau der Bio-Baumwolle bis zum fertig bedruckten Kleidungsstück in Tansania und Kenia hergestellt wird. Das besondere an unseren Produkten sind die Motive. Sie alle entstehen während des regulären Schulalltags an Kipepeo-Partnerschulen in Ostafrika. Durch den Verkauf dieser einzigartigen Produkte werden die Schulen unterstützt an denen die jeweiligen Motive entstanden sind. Für dieses soziale- und wirtschaftliche Engagement wurde Kipepeo-Clothing u.a mit dem renommierten „Making A difference Award“ von Dr. Jane Goodall und von der tansanischen und Deutschen Bundesregierung ausgezeichnet.
Beispiel 2 - Faire Marken
Madness The Nature Textile Company
Ihr Ziel ist es, einen vollständig nachhaltigen Produktlebenszyklus zu etablieren. Ihre Ware wir hauptsächlich in Indien und unter umweltfreundlichen und fairen Bedingungen hergestellt. Sie besitzen selbst keine Produktionsstätten, sondern arbeiten eng mit
Produktionspartnern zusammen. Gemeinsam setzen sie Schritt für Schritt die hohen Anforderungen der Fair Wear Foundation (FWF) sowie dem Global Organic Textile Standard (GOTS) in Bezug auf Sozialstandards und Umweltschutz um. Neben den Sozialaudits vor
Ort setzen sie auf Trainings, um das Management der Fabrik und die Mitarbeiter regelmäßig zu Themen rund um soziale Verantwortung aktiv einzubinden.
Weltläden als Orte fairer Mode
Immer mehr Weltläden führen öko-faire Kleidung, einige sind sogar darauf spezialisiert.
Hier finden Kund*innen Mode, die fair produziert, nachhaltig verarbeitet und langlebig ist – eine echte Alternative zur Wegwerfmode.
Auch Aktionen wie die Fashion Revolution Week machen weltweit auf Missstände aufmerksam. Unter dem Motto #WhoMadeMyClothes lädt sie dazu ein, kritisch zu hinterfragen, woher unsere Kleidung stammt – und wer sie hergestellt hat.
Fazit: Kleidung kann fair sein – wenn wir es wollen
Fast Fashion kostet die Welt – im wahrsten Sinne des Wortes. Doch jede*r von uns kann Teil der Lösung sein. Der Faire Handel und Weltläden zeigen, dass Mode auch fair, umweltfreundlich und zukunftsfähig sein kann.
So kannst du mitmachen:
- Kaufe Kleidung aus Fairem Handel oder mit zertifizierten Siegeln wie Fairtrade oder GOTS.
- Unterstütze Aktionen wie die Fashion Revolution Week.
- Informiere dich im Weltladen vor Ort über nachhaltige Textilmarken.
Gemeinsam machen wir den Unterschied – für Mensch und Planet.